Das neue Modell der Firmvorbereitung

 

Liebe Gemeindemitglieder der GdG Heimbach-Nideggen,

 

Veränderungen machen erstmal unsicher. Wenn die Rede ist von Freiheit zur Entscheidung, sich auf den Weg zur Firmung zu machen, soll damit gemeint sein: kein Zwang; kein Richtig oder Falsch; eine Entscheidung, die nur das „Ja“ verlangt. Ja, ich will mich firmen lassen. Die Firmvorbereitung, die auf dieses „Ja“ folgen kann, ist sinnvoll und wichtig, denn sie will eine Wegbegleitung sein; ein tiefer Hineinfühlen und Hineinfinden in das Geheimnis der Liebe Gottes. Wer um die Spendung der Firmung bittet, darf dies nicht verweigert bekommen. Somit ist die Firmvorbereitung freiwillig. Sie ist aber nicht beliebig! Sie lässt auch nicht allein, sondern will immer im Dialog sein. Bei einigen löst dies vielleicht Ängste aus. Die Angst, dass die Jugendlichen nicht genügend im Glauben unterrichtet sind, bevor sie das vollständige Christsein erlangen; die Angst, dass jede(r) machen kann was er oder sie will; die Angst, dass die jungen Menschen nicht genügend eingeführt werden in die Gemeinde. Das sind alles Nöte, die ich ernst nehmen möchte. Ich stehe gerne zur Verfügung, mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Die Veränderungen in der Firmvorbereitung und der Inhalt der tatsächlichen Vorbereitungszeit möchte ich gerne mit ihnen teilen. Eine wichtige Veränderung: Die Jugendlichen werden in Klasse 8 im Alter von 14 Jahren gefirmt.

In 2022 und 2023 werden dafür doppelte Jahrgänge angeschrieben.
Die persönliche Einladung in Form eines Briefes ermöglicht es, viele Kinder/Jugendliche zu erreichen.

 

 

Zwischen Erstkommunionvorbereitung und Firmvorbereitung liegen zum jetzigen Zeitpunkt 7 Jahre. Immer weniger Kinder beteiligen sich aus den verschiedensten Gründen am Gemeindeleben. Das möchte ich gerne auffangen. Wenn das Firm-Alter auf 14 runtergesetzt wird, reduzieren wir auf 4 Jahre zwischen beiden Vorbereitungszeiten. Die eigentliche Firmvorbereitung verkürzt sich dadurch auf zwei Wochenenden.

Da ich in den 3 Grundschulen (zu der Freien Schule in Heimbach wird Kontakt aufgenommen) präsent bin, erleichtert mir dies die Beziehungsarbeit.

 

Es wird nach Jahrgang eingeladen, nicht nach Klasse oder Erstkommunion. Damit soll zum Ausdruck kommen, dass alle Kinder/Jugendlichen eingeladen sind, an den Treffen teilzunehmen.

 

Die Treffen in der Zeit zwischen Erstkommunion und Firmung sind freiwillig. Eltern und Kinder sind gemeinsam eingeladen. Begleitung und Unterstützung bei den Treffen kann so aus dem Kreis der Eltern wachsen.  Die Treffen sollen missionarisch wirken und sein. Eine „Pastoral der Ermöglichung“ kommt dann zur Geltung.

 

Inhalt der Wochenendteile in der Firmvorbereitung

Gemeinschaft erleben

 

 

In den ersten 2 Stunden setzen sich die Jugendlichen mit dem Thema Gemeinschaft auseinander. Sie formt die Basis für unser christliches Leben und handeln.

Verkündigung erfahren

In den darauffolgenden 2 Stunden erfahren die Jugendlichen, welche christliche Botschaft in der Gemeinschaft vermittelt wird. Sie orientieren sich dabei im Kirchenraum. (Taufe als Übergang von der erfahrbaren Welt, die wir erleben, hin zu einer das Leben übersteigenden Welt; Leben und Tod; Gegenwart Christi im eucharistischen Mahl, eingebettet in die Gemeinschaft; Liturgische Musik)

Dienst am Nächsten

Die Jugendlichen verstehen, dass diese Gemeinschaft, welche eine solche Botschaft der Liebe Gottes verkündet, nicht in der Kirche bleiben darf, sondern in die Welt hineingehen soll.

Gottesdienstlich feiern

In verschiedenen Workshops bringen die Jugendlichen ihre Erfahrungen zusammen, um anschließend gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern.

 

Die Jugendlichen treffen sich in drei Gruppen. Sie sind an den Wochenenden immer in Kleingruppen unterwegs; gelegentlich aber auch als Großgruppe, soweit dies notwendig ist. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich 74 Personen in der Firmvorbereitung. 2 Jugendliche haben sich dafür entschieden, dass ihr „Ja“ reicht. 72 Personen bereiten sich gemeinsam vor auf die Firmung im November 2022. Es wird gesucht nach einer geeigneten Form der Vorstellung der Jugendlichen in den einzelnen Gemeinden. Bitte beachten sie dazu die Pfarrbriefe und die Internetseiten unserer GdG.

 

Es grüßt sie herzlich

 

Janny Broekhuizen, Gemeindereferentin der GdG Heimbach-Nideggen