Krippe Nideggen

Auch im Jahr 2021 haben Ursula und Manfred Mathar wieder mit Unterstützung unserer Messdiener die
Weihnachtskrippe in unserer Nideggener Pfarrkirche gestaltet.

Als im Herbst über die diesjährigen Krippe diskutiert wurde,
ergab die Abstimmung das Thema „Schutzhütte“.
Zu diesem Zeitpunkt war die Idee, eine Hütte in Anlehnung einer Berghütte zu bauen.
Darin dann eine Ecke „Herrgottswinkel“, in der die eigentliche Krippe stehen sollte.

Die wieder zunehmende Corona-Verbreitung erlaubte dann keine Hütte, in der sich Menschen nahe begegnen würden.
Weiterhin haben uns die defekte Heizung und die Arbeiten dann daran gehindert, im Bereich vor dem Seitenaltar rechtzeitig mit dem Bau beginnen zu können.

Das Thema der diesjährigen Krippe hat sich dadurch leicht geändert.
Es lautet jetzt <Schutzräume>

Wir haben drei Bereiche gebaut:
Am Eingang gibt es eine Kapelle.
Am Ende eine geschlossene Schutzhütte und dazwischen eine schwarze Wand.

Nicht nur die Natur um uns herum, auch wir Menschen brauchen immer wieder Schutzräume.
Es gibt immer wieder Dinge in unserem Leben, die uns überfordern.

Bei der Flutkatastrophe ist das auf den ersten Blick ersichtlich.
Hier kann kein einzelner Mensch alle Schäden beheben. Aber viele zusammen können helfen. Das macht das Geschehene nicht ungeschehen.

Aber es stärkt und hilft bei der Bewältigung der materiellen Probleme.

Aber was ist mit den psychischen „Schäden“?
Und das nicht nur bei der Flutkatastrophe.
Wie viele Menschen gibt es, die am Leben verzweifeln und nicht mehr weiterwissen?
Die keinerlei äußere Verletzungen haben und auf Unverständnis ihrer Umgebung stoßen?

Und da kommt dann Gott „ins Spiel“

Ihn können wir IMMER mit unseren Problemen „belästigen“.
Er uns sein Sohn sind eine Person, und damit hat Gott das Leid am Kreuz selbst erlebt. Er kann damit umgehen.
In unserer „Krippenkapelle“ gibt es einen Nachbau der Pietà aus der Heimbacher Kirche.


Nutzen wir unsere Kapellen und Kirchen zur Besinnung und Ruhe.
Nutzen wir sie als Schutzräume für unsere Seelen.

Am „Ende“ unserer Krippe steht die geschlossene Schutzhütte.
Was nützt ein Schutzraum, wenn er nicht zugänglich ist?
Wie oft sucht jemand nach Hilfe und bekommt keine?

Wir haben in unserer Gesellschaft die Missbrauchsskandale in diversen Ausprägungen. Und da ist leider auch „unsere“ Kirche betroffen.
Wie oft war Kirche nicht der Schutzraum, der er hätte sein sollen, sondern genau das Gegenteil?
Aber wer ist das denn „die Kirche“?
Das sind doch eigentlich wir als Gemeinschaft der Gläubigen.

Wie konnte das dann geschehen?
Jesus sagt: „Kommt zu mir, die ihr beladen seid....“
Und niemand, der andere Menschen missbraucht, kann gleichzeitig ein Jünger Jesu sein. Wer wegschaut, wenn er sieht, dass es anderen schlecht geht, folgt nicht Jesus nach.

Wie gehen wir mit anderen Menschen um, die uns um Schutz bitten?
Jesus liegt auch in diesem Jahr wieder draußen vor der Hütte,

wie viele andere Menschen auch.

Der mittlere Teil der Krippe besteht aus einer schwarzen Wand.
Sie steht als Symbol für die Nacht und ihre Kälte.
Es ist nicht die sternenklare Nacht, in der wir die Größe der Natur bewundern. Sie ist die Nacht als Symbol für Einsamkeit und Verzweiflung.

Im Bereich der heiligen Familie steht dort ein Ausschnitt aus dem Lied von Marie Luise Thurmair:

Licht, das uns erschien,
Kind, vor dem wir knien:
Herr, erbarme dich.


Jesus ist auf die Welt gekommen, um das Dunkel zu vertreiben.
Er verkörpert den guten Gott.
Wir sind aufgerufen, dabei zu helfen.

Symbolisch können das die Besucher der Krippe dadurch machen, dass sie vorbereitete Stern- und
Kerzenaufkleber auf der schwarzen Wand anbringen.

Wenn jeder einen Stern „beiträgt“, kann es im Dunkel der Nacht so hell werden wir am Tag.
Das ändert nichts daran, dass es Nacht ist.

Aber es behebt die „Nachteile“.



Die Krippe steht vom 24.12.2021 bis zum 31.01.2021.

Die Kirche ist in dieser Zeit tagsüber täglich geöffnet.



Wir sind auch per E-Mail erreichbar unter: Krippe@MessdienerNideggen.de